Gut zu wissen
Haustiere ukrainischer Flüchtlinge
Immer mehr geflüchtete Ukrainer kommen mit Ihren Haustieren nach Deutschland.
Da es sich bei der Ukraine um ein Drittland handelt, gelten trotz einiger Lockerungen bei der Einreise besondere Bestimmungen.
Unter anderem müssen die Hunde und Katzen einen EU-Heimtierausweis erhalten und somit auch mit einem Mikrochip gekennzeichnet werden.
Weiterhin ist unabhängig von der letzten Impfung ein Tollwuttiter zu bestimmen und eine Tollwutimpfung aufzufrischen.
Weiterhin müssen die Hunde/Katzen mit Ihren Besitzern dem zuständigen Veterinäramt gemeldet werden und die Tiere müssen sich bis zum Ergebnis der Titerbestimmung bzw. 4 Wochen nach der Impfung in häusliche Quarantäne begeben. Dabei dürfen Hunde zum Lösen vor die Türe.
Diese Regeln gelten ausschließlich für Hund und Katze, die zuvor privat bei ihren Besitzern gehalten worden sind. Sie gelten nicht für Hunde und Katzen aus Tierheimen im Rahmen des Importes durch Tierschutzorganisationen oder gewerblichen Verbringens.
Die Tollwut-Titeruntersuchung kann frühestens 4 Wochen nach der Impfung erfolgen.
Wir sind hier in der Praxis bemüht diese bürokratischen Dinge den Besitzern der Hunde und Katzen abzunehmen und arbeiten mit Laboren zusammen, die Titerbestimmung für geflüchtete Ukrainer mit Sonderkonditionen ermöglichen.
Flohzeit
Für eine effektive dauerhafte Beseitigung der Flöhe kommt es darauf an, alle Entwicklungsstadien zu bekämpfe. Dabei ist es wichtig, nicht nur das betroffene Tier zu behandeln. Haben Sie noch weitere Tiere im Haushalt, sollten diese zur Vermeidung einer weiteren Ausbreitung der Flöhe unbedingt ebenfalls behandelt werden.
Im Idealfall befallen die Flöhe Ihren Hund oder Katze erst gar nicht. Für einen dauerhaften vorbeugenden Schutz vor Flöhen empfiehlt sich alle vier Wochen die Prophylaxe als Spot on Präparat oder alternativ eine Tabletteneingabe, die dann 3 Monate hält.
Ist ihr Haustier erst einmal mit Flöhen befallen, vermehren diese sich rasant. Ein Weibchen kann bereits bis zu 50 Eier am Tag legen – welche wiederum von Ihrem Hund oder Katze in der gesamten Wohnung verteilt werden. Aus diesem Grund muss nicht nur Ihr Vierbeiner behandelt werden, sondern auch seine bevorzugten Schlaf- und Liegeplätze gleich mit. Nur wenn alle Flöhe, Eier, Larven und Puppen beseitigt werden, bekommen Sie den Befall in den Griff.
Übertragen werden die Flöhe meist von Artgenossen, aber auch durch das Herumtollen in der freien Natur wie etwa einer Hundewiese können versehentlich Flöhe mit nach Hause genommen werden. Haben sie sich erst einmal eingenistet, machen sich bereits nach kurzer Zeit erste Symptome bemerkbar.
Darum müssen Sie die Wohnung reinigen
Forscher gehen sogar davon aus, dass Eier, Larven und Puppen 95 Prozent des Befalls ausmachen. Daher ist es wichtig, nicht nur den Hund oder Ihre Katze zu behandeln, sondern auch Ihren Wohnraum. Waschen Sie nach Möglichkeit alle Textilien, die in die Waschmaschine passen, auf 60 Grad. Reinigen Sie alle Böden so gründlich wie möglich, das Gleiche gilt für Ihr Auto. Zu guter Letzt haben sich auch sogenannte insektizide Raumsprays gegen Flöhe und ihre Larven bewährt.
Myxomatose
Die Myxomatose (Kaninchenpest) ist eine durch das Leporipoxvirus myxomatosis oder Myxomatosevirus, welches zu den Pockenviren gehört, ausgelöste Viruserkrankung, die fast ausschließlich unter Haus- und Wildkaninchen auftritt. Feldhasen erkranken nur selten und zeigen einen milderen Krankheitsverlauf.
Übertragung und Verbreitung
Die Übertragung des Virus findet am häufigsten indirekt durch stechende, blutsaugende Insekten wie Stechmücken und Flöhe statt. Ein wirksamer Mückenschutz ist deshalb gerade für größere Bestände an Hauskaninchen wichtig.
Eine erhöhte Insektenpopulation in feuchtwarmen Sommern und im Herbst führt zu einem gehäuften Auftreten der Erkrankung in diesen Jahreszeiten. Durch die mittlerweile veränderten klimatischen Bedingungen mit milderen Wintern und einer verlängerten Überlebenszeit der Insekten treten Myxomatose Erkrankungen inzwischen ganzjährig auf. Ferner kann eine Übertragung durch direkten Kontakt von Tier zu Tier durch Beschnuppern und Schleimhautkontakt übertragen werden.
Empfänglich für eine Infektion sind Kaninchen aller Altersgruppen. Jungtiere weisen allerdings eine akutere Form auf.
Feldhasen sind für das Myxomatosevirus nur wenig empfindlich. Selbst bei hohem Infektionsdruck erkranken maximal 1 % der Feldhasen.
Akuter Verlauf/Ödematöse Form
Nach einer Inkubationszeit von drei bis 10 Tagen treten die ersten Symptome auf. Das Kaninchen wirkt apathisch, es zeigt Fressunlust und trinkt wenig. Beim akuten Verlauf der Krankheit treten Schwellungen und Entzündungen im Bereich der Augenlider, des Mundes, der Ohren, der Lippen und des Genitalbereiches auf. Nach zirka 10 bis 14 Tagen endet die Krankheit meistens mit dem Tod.
Chronischer Verlauf/Knotige Form
Die knotige Form nimmt in der Regel einen milderen Verlauf. Es treten vermehrt Pusteln/Hautverdickungen auf. Eine Heilung ist in Einzelfällen möglich. In manchen Fällen erholt sich das Kaninchen wieder (Spontanheilung), trägt die Seuche jedoch weiterhin in sich.
Behandlung und Heilungsaussichten
Für Myxomatose gibt es keine spezielle Behandlung. Meist wird mit Antibiotika behandelt, um Sekundärentzündungen durch Bakterien zu lindern. Darüber hinaus können Wirkstoffe verabreicht werden, die eine kurzzeitig andauernde Immunität beim Kaninchen bewirken (Paramunitätsinducer). Je nach Virulenz liegt die Letalität bei 20 bis 100 %. Vorbeugend kann jedoch eine Impfung Schutz gegen eine Infektion bieten. Da Impfungen keinen 100%igen Schutz bieten, ist auch der Kontakt zu Wildkaninchen zu vermeiden. Grünfutter von kontaminierten Wiesen sollte nicht verfüttert werden und Stechinsekten müssen ferngehalten werden. Kaninchen, die ungeimpft in einen Bestand kommen sollte eine 14-tägige Quarantäne eingehalten sowie eine Impfung durchgeführt werden.
RHD Rabbit hemorrhagic disease
Die Chinaseuche (Rabbit Haemorrhagic Disease (RHD1 und 2)), ist eine für die Veterinärmedizin unheilbare Viruserkrankung, die ausschließlich Kaninchen befällt. Verursacher der Chinaseuche sind Caliciviren.Empfänglich sind alle Kaninchenrassen beiderlei Geschlechts. Jungtiere bis zu etwa einem Monat erkranken meist nicht, können aber den Erreger vermehren. Die meisten erkrankten Tiere sind älter als 3 Monate. Die Erreger werden durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren sowie durch kontaminiertes Futter, kontaminierte Stallungen, stechende Insekten oder Personenübertragen. Die Erkrankung tritt ganzjährig auf. Infolge einer gestörten Blutgerinnung kommt es zu Einblutungen in die verschiedene Organe wie Darm, Lunge Niere etc.
Erreger der RHD1 oder RHDV ist erstmals in China aufgetreten und macht in Deutschland den größten Teil aus.
Seit 2010 ist in Frankreich eine mutiere Virusform bekannt geworden RHD2. Erste Erkrankungen in Deutschland traten 2013 auf.
Die Mortalität liegt je nach Virusstamm bei 5 bis 100 Prozent. Die seit 2016 zu beobachtenden Erkrankungen verlaufen fast immer tödlich.
Die Erkrankung verläuft immer akut, so dass der Tierarzt häufig nicht mit Symptomen konfrontiert wird, sondern die Besitzer finden die Tiere Tod in den Stallungen.
Bekämpfung
RHD gilt nach heutigem Stand der Veterinärmedizin als unheilbar. Die Bekämpfung der Krankheit geschieht am effektivsten durch eine jährlich zu wiederholende Impfung.
Zu Desinfektion müssen Desinfektionsmittel eingesetzt werden, die gegen unbehüllte Viren wirksam sind.
Wie bei der Myxomatose sollte sichergestellt sein, dass kein direkter Kontakt zu Wildkaninchen vorhanden ist und es sollte ein ganzjähriger Schutz vor Stechenden Insekten ermöglicht sein. Dies gilt auch für Kaninchen, die in der Wohnung gehalten werden.
Zeckenzeit
Beginn der Zeckenzeit
Wenn Schnee und Frost vergangen sind, ist wieder Zeckenzeit. Ist es richtig kalt – also liegt die Temperatur unter sieben Grad Celsius –, fallen Zecken, gut geschützt vor Frost, in Winterstarre. Steigen die Temperaturen wieder, kommen auch die Krabbeltiere wieder raus und machen sich sofort auf die Suche nach Opfern, die sie stechen können. Gleichzeitig bedeutet dies aber auch, dass in milden Wintern Zecken durchaus noch aktiv sein können.
Wann ist also Zeckenzeit? Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Zeckenzeit in Deutschland in der Regel von Februar bis Oktober anhält. Der Beginn oder das Ende der Saison können sich bei entsprechenden Temperaturen aber auch verschieben. Menschen, die viel Zeit in der Natur verbringen, sollten immer damit rechnen, Zecken zu begegnen.
Zeckenschutz ist wichtig für die Gesundheit von Hunden, Katzen und Menschen.
Hunde- und Katzenbesitzer können aktiv dazu beitragen, das Infektionsrisiko durch von Zecken übertragene Krankheiten für ihre Vierbeiner zu minimieren. Wichtig ist es, nach jedem Aufenthalt mit dem Hund in „Zeckengebieten“ wie Wald, Wiesen, Parks etc. das Haustier nach Zecken abzusuchen und diese zu entfernen; sollte sich eine Zecke schon festgesogen haben, ist es wichtig, sie so schnell wie möglich zu entfernen, um das Risiko einer Übertragung möglicher Krankheitserreger auf den Hund zu verringern.
Zecken übertragen verschiedene Krankheiten auf Hunde
Werden Hunde von einer Zecke gestochen, können die Zecken über ihren Saugapparat verschiedene Krankheitserreger auf die Haustiere übertragen: Die Erreger von Krankheiten wie Borreliose, Babesiose („Hundemalaria“), Ehrlichiose und FSME sind nur einige davon. Diese Krankheiten führen bei Hunden zunächst zu unspezifischen Symptomen wie z.B. Appetitlosigkeit oder Antriebslosigkeit, wegen denen Tierhalter häufig erst spät oder gar nicht einen Tierarzt aufsuchen. Die Folge: Die Krankheit wird u.U. sehr zeitverzögert diagnostiziert. Dann sind auch schwere Krankheitsverläufe möglich, bei denen Hunde im schlimmsten Fall sterben können.
Wir beraten Sie gerne, wie Sie ihren Hund und Ihre Katze vor Zecken Schützen können.
Notdienstregelung
Sehr geehrte Tierbesitzer,
bei allen lebensbedrohlichen Notfällen fahren Sie bitte umgehend in eine der umliegenden Tierkliniken. Diese sind 24 Stunden 365 Tage im Jahr besetzt.
Bei allen anderen Krankheitsfällen nehmen Sie bitte
mit dem Wochenendnotdienst Kontakt auf.
Für Bewohner des Kreises Mönchengladbach und Neuss lautet die Telefonnummer
0151-64668352
Diese Telefonnummer ist in der Zeit von
Samstag: 12h-20h und
Sonntag: 10h-20h besetzt
Die Praxen sind zu den angegebenen Zeiten nicht durchgängig besetzt. Es besteht eine telefonische Erreichbarkeit. Bitte nehmen sie immer erst telefonischen Kontakt mit dem Wochenendnotdienst auf.
Vielen Dank